Tagung anlässlich „125 Jahre Krahuletz-Gesellschaft“
Die Entstehung der bürgerlichen Sammlungskultur steht im Rathaussaal in Eggenburg im Zentrum einer eintägigen Fachtagung „Die Entstehung der bürgerlichen Sammlungskultur und ihr Einfluss auf das Werden der niederösterreichischen Museumslandschaft“ war das Thema einer Tagung im Eggenburger Rathaussaal am 22. November anlässlich des 125-jährigen Bestehens der Krahuletz-Gesellschaft.
Redaktionsleiter Markus Holzweber stellte die Entwicklung der Zeitschrift „Das Waldviertel“ vor:
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts etablierten sich landeskundlich orientierte Vereine. Die regionale Erforschung erhielt durch Laien als auch durch die Geschichtsforschung Impulse, bezeichnend dafür war der Begriff „Heimat“. 1864 wurde etwa der Verein für Landeskunde von Niederösterreich gegründet, der sich der Erforschung des Landes mit einer entsprechenden Publikationstätigkeit widmete. 1869 wurde Heimatkunde ein Unterrichtsfach. Der Erste Weltkrieg und das Ende der Habsburgermonarchie hatten auf die Erforschung der Heimat große Auswirkungen. Im nunmehr kleinen Österreich trat die professionelle Heimatforschung in den Hintergrund, und Laien (Lehrer) betrieben Heimatkunde und veröffentlichten Heimatbücher und Ortschroniken. Eine Brücke zwischen Laien und Wissenschaft zu schlagen, versucht der Waldviertler Heimatbund, der 1927 mit der Zeitschrift „Aus der Heimat“ seine Publikationstätigkeit aufnahm. 1951 wurde dieses lose Netzwerk an historisch Interessierten in eine Vereinsform gegossen. Diesem Netzwerk an Historikern/Historikerinnen und historisch Interessierten ist es unter anderem zu verdanken, dass das Waldviertel auf eine „besonders weit zurückreichende, intensive und erfolgreiche Befassung mit seiner Geschichte verweisen“ (Herbert Knittler) kann.




Friedrich Schiller







