Schwerpunktheft zur „Ruine Kollmitz“

Neues Heft der Zeitschrift „Das Waldviertel“ (2/2024) erschienen

Die Ruine Kollmitz ist ein geschichtsträchtiger Ort und ein beliebtes Ausflugsziel. Dass die Ruine nicht dem Verfall preisgegeben wurde, ist engagierten Personen und dem Verein zur Erhaltung der Ruine Kollmitz zu verdanken. Schon Anfang des 20. Jahrhunderts wurde vor der Gefahr eines Absturzes gewarnt. Turmstiege und Decken waren eingestürzt, manches nur mittels Leitern auf abenteuerlichen Wegen zu erklimmen.

1974 konnte auf Initiative von Theo Laube und Herbert Loskott ein Verein gegründet werden, der sich der Rettung der Ruine Kollmitz annahm. Die Vereinsgeschichte arbeitet Markus Holzweber auf. Die heute unter Denkmalschutz stehende Burganlage wurde in unzähligen freiwilligen Arbeitsstunden in Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt renoviert und vitalisiert. Ohne Vereine wie diesem gäbe es heute nicht dieses für den Tourismus der Region bedeutsame Besucherhighlight.

Ralph Andraschek-Holzer widmet sich den Topographischen Ansichten der Ruine. Ausgehend vom Vischer-Stich aus 1672 begleitet er die Darstellung bis ins 20. Jahrhundert.

Mit der frühen Herrschaftsgeschichte beschäftigen sich Ronald Salzer und Oliver Fries. Im späten 13. Jahrhundert findet sich ein Hermann Cholmunt(z)er, der als erster Inhaber der Herrschaft und Erbauer der Burg in Frage kommt.

Die Hofkirchen waren – so der Raabser Stadtarchivar Erich Kerschbaumer – ab 1407 jene Adelsfamilie, die für die folgenden 200 Jahre Kollmitz prägten.

Oliver Fries und Ronald Woldron stellen ihre Forschungen zur Baugeschichte vor. Sie konnten die ältesten Mauerteile eines architektonisch wenig anspruchsvollen Kleinadelssitzes im felsigen Gelände unmittelbar des Bergfrieds feststellen.

Die barocken Stuckdekorationen analysiert Lisa-Maria Gerstenbauer. Im Bereich der ehemaligen Kapelle haben sich barocke Stuckdekorationen des späten 17. Jahrhunderts bzw. um 1700 erhalten.

Theresia Hauenfels berichtet abschließend von Waldviertler Burgenmodellen im Haus der Geschichte im Museum Niederösterreich. Anfang der 1950er Jahre wurde von der Akademie der Wissenschaften empfohlen, Modelle der Burgen anfertigen zu lassen und zu sammeln. Dem kam man in Niederösterreich mit einem NÖ Burgenarchiv bzw. einem unrealisierten Burgenmuseum in Ottenstein nach.

In den Mitteilungen des WHB gedenkt ein Nachruf dem langjährigen Herausgeber der Schriftenreihe, Harald Hitz. Waldviertler Kulturberichte ergänzen das 128 Seiten starke Heft (2/2024).

Ein Heft der Zeitschrift „Das Waldviertel“ kostet 8 Euro. Ein Bezug ist über den Shop möglich.

Heftpräsentation des Schwerpunktheftes zur Ruine Kollmitz

2024 feiert der Verein zur Erhaltung der Ruine Kollmitz sein 50-jähriges Bestehen. Die Zeitschrift „Das Waldviertel“ gratuliert mit einer Schwerpunktausgabe, die auch einen Beitrag über die Vereinsgeschichte enthält. Die Ausgabe wurde von Redaktionsleiter Markus Holzweber am 6. Juli im JUFA in Raabs an der Thaya präsentiert. Er gab auch einen Einblick in die 50-jährige Vereinsgeschichte.

Burgensymposium Kollmitz 2024

Anlässlich des 50-jährigen Bestandes des Vereins zur Erhaltung der Ruine Kollmitz veranstaltet dieser in Kooperation mit dem WHB – Waldviertler Heimatbund und dem Arbeitskreis für Hausforschung – Regionalgruppe Österreich ein öffentliches Symposium.

Veranstaltungsort: Burgruine Kollmitz (Niederösterreich)

Samstag, 21. September 2024 Burgruine Kollmitz (Niederösterreich)

keine Teilnahmegebühr

Um freiwillige Spenden für den Erhalt der Burgruine Kollmitz wird gebeten!

Aus organisatorischen Gründen bitten wir um Anmeldung bis 16. September 2024: kollmitz2024@ahf-oesterreich.at

Start der Vorträge ab 10 Uhr
16:00 bis 18:00 Uhr öffentliche Führung zur Baugeschichte der Burgruine Kollmitz
ab 18 Uhr c.t. Präsentation des Jahrbuchs für Hausforschung in Österreich 5 (2023) – Das Haus in der Burg mit anschließendem

Festvortrag von G. Ulrich Großmann »Burgenforschung heute – Wege und Ergebnisse«

Abschließend laden die Veranstalter zum Abendempfang mit Brötchen und Getränken.

Zum Programm

Gemeinschaftsprojekt von WHB und Familia Austria: Jahrgang 1998 der Zeitschrift „Das Waldviertel“ online verfügbar

In einem Digitalisierungsprojekt mit dem Verein „Familia Austria“ wurden und werden die Ausgaben der Zeitschrift „Das Waldviertel“ laufend digitalisiert und der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.
Michael Ambrosch vom Verein „Familia Austria“ hat bereits sämtliche Hefte von 1927-1938 („Aus der Heimat“ und ab 1930 „Das Waldviertel“) sowie die vom Waldviertler Heimatbund ab 1952 herausgegebenen Zeitschrift „Das Waldviertel“ eingescannt. Nun kam der Jahrgang 1998 hinzu.
Sie können die Hefte sowohl auf der Homepage Digitalen Lesesaal des WHB bzw. Artikelsuche als auch über die Homepage www.familia-austria.at kostenlos einsehen.

Präsident Univ.-Prof. Dr. Thomas Winkelbauer mit Nicolas Neumeister, Vizepräsidentin MMag. Bettina Marchart und Vizepräsident Harald Winkler Fotos: Karlheinz Hulka

„Waldviertel-Preis“ 2024: Einreichungen bis Mitte Juli möglich

„Waldviertel-Preis“  für Vorwissenschaftliche Arbeiten (AHS) und Diplomarbeiten (BHS) mit Waldviertel-Bezug

Teilnahmebedingungen:

  • Vorwissenschaftliche Arbeit (AHS) bzw. Diplomarbeit (BHS), verfasst im Schuljahr 2023/24
  • Inhalt mit Waldviertel-Bezug, insbesondere aus den Themenbereichen Geschichte, Kunstgeschichte, Literaturgeschichte, Musikgeschichte, Geographie, Naturwissenschaft, Wirtschaft, Politik, Gesellschaft, Religion, Kunst und Kultur
  • Beurteilung mit der Note „Sehr gut“ durch die betreuende Lehrkraft bzw. die betreuenden Lehrkräfte

Ende der Einreichfrist: 15. Juli 2024

Einen „Waldviertel-Preis“ erhält jeweils die beste Vorwissenschaftliche Arbeit (AHS) und die beste Diplomarbeit (BHS) der eingereichten Arbeiten. Die Autoren / Autorinnen bzw. Autoren- oder Autorinnenteams erhalten in jeder der beiden Kategorien Geldpreise in der Höhe von je 1.000 €, die vom Waldviertler Heimatbund gestiftet werden.

Die Jury bildet der Vorstand des Waldviertler Heimatbundes unter dem Vorsitz von dessen Präsidenten, Univ.-Prof. i. R. Dr. Thomas Winkelbauer.

Was ist einzureichen?

  1. Vorwissenschaftliche Arbeit bzw. Diplomarbeit in digitaler Form (oder in ausgedruckter und digitaler Form) an: office@daswaldviertel.at
  2. Name der Schule, der betreuenden Lehrkraft bzw. Lehrkräfte und des Bewerbers / der Bewerberin / der Bewerber
  3. Geburtsdatum des Bewerbers / der Bewerberin / der Bewerber
  4. Begleitprotokoll
  5. Beiblatt, in dem mit Unterschrift des Bewerbers / der Bewerberin / der Bewerber die Veröffentlichung der Arbeit, falls sie einen der Preise zugesprochen erhält, in einer gekürzten Version der Arbeit in gedruckter Form in der Zeitschrift „Das Waldviertel“ sowie in digitaler Form auf der Homepage des Waldviertler Heimatbundes (daswaldviertel.at) im Internet erlaubt wird.

Buchpräsentation „Bruderschaften im Waldviertel“am 19. Juli in Windigsteig

Iris Haslinger präsentierte am 19. Juli  im Gemeindesaal Windigsteig ihr Buch „Bruderschaften im Waldviertel am Beispiel von Maria Rafings“. Das Buch ist als Band 61 der Schriftenreihe des Waldviertler Heiatbundes erschienen.

Die Präsentation wurde vom Bildungswerk Windigsteig organisiert. Unter den vielen interessierten Besuchern waren auch Vizebürgermeister Nikolaus Noé-Nordberg oder Prälat Wolfgang Wiedermann von Stift Zwettl.

Am Büchertisch des Waldviertler Heimatbundes (WHB) war das Werk,  wie auch andere Publikationen, käuflich zu erwerben. 

 

 

 

 

 

 

 

 

Jahreshauptversammlung 2022 wieder in Präsenz

Endlich wieder war es so weit: Der Waldviertler Heimatbund (WHB) konnte seine alljährliche Hauptversammlung nach einer Zeit von Online-Zusammenkünften wieder in Präsenz wagen! Berichtet wurde über die vergangenen zwei Jahre, in denen zwei Bücher veröffentlicht wurden. Mag. Dr. Stefan René Buzanich stellte bei der Online-JHV 2021 sein Buch „Die Lebenswelt der dörflichen Untertanen der Herrschaft Litschau in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts“ vor, und Mag. Dr. Iris Haslingers Buch „Bruderschaften im Waldviertel am Beispiel von Maria Rafings“ konnte im Februar dieses Jahres ausgeliefert werden. Auch die Zeitschrift „Das Waldviertel“ veröffentlicht in regelmäßigen Abständen Artikel zu den vielfältigsten Waldviertler Themen. Manuskripte kurzer Artikel und Rezensionen sind immer willkommen.
Der langjährige verdiente Rechnungsprüfer Werner Fröhlich aus Zwettl feierte im Vorjahr seinen 80. Geburtstag und übergab bei der JHV seine Agenden an seine Tochter Brigitte Fröhlich, die einstimmig in dieser Funktion bestätigt wurde.
Im Anschluss an das gemeinsame Mittagessen startete das Rahmenprogramm. Mag. Doris Gretzel, eine der Herausgeberinnen der Schriftenreihe des WHB, führte kundig durch das Schloss Ottenstein, das 1177 erstmals urkundlich erwähnt ist und von 1536 bis 1939 im Besitz der Freiherren bzw. Grafen von Lamberg war. Beeindruckend ist neben der romanischen Schlosskapelle mit Wandmalereien aus dem späten 12. Jahrhundert und der barocken Schlosskapelle unter anderem das Papstzimmer, das mit den Medaillons von 241 Päpsten als Wandmalerei ausgestattet ist.
Erfreut durch die persönlichen Gespräche, die wieder stattfinden durften, wurden auch neue Projekte geschmiedet! Bleiben Sie dran – wir informieren Sie!

Neuerscheinung: Bruderschaften im Waldviertel am Beispiel Maria Rafings

Iris Haslinger beschäftigt sich im Band 61 der Schriftenreihe mit den Aufgaben von Bruderschaften im niederösterreichischen Waldviertel. Neben einem Überblick über die religiösen Bruderschaften in diesem Gebiet werden die typischen Funktionen dieser Gemeinschaften exemplarisch anhand der Bruderschaft zu den Sieben Schmerzen Mariens zu Rafings dargelegt.

Als wichtigste Quelle dient das Bruderschaftsrechnungsbuch aus dem 16. Jahrhundert, das Einblick in die Mitgliederstruktur und Ereignisse innerhalb dieser Gemeinschaft bietet. Die zentrale Aufgabe der Bruderschaft bestand in der Abhaltung von Begräbnissen und Messen zum Gedenken an die Toten sowie die Erhaltung und die Ausstattung der Pfarrkirche Windigsteig und der Wallfahrtskirche Maria Rafings. Die Quelle geben zudem Auskunft über die Ämter der Zechmeister, über die Schreiber und die Bruderschaftsmitglieder selbst, deren Namen und Herkunft Aufschluss über das Einzugsgebiet dieser Bruderschaft bieten. Darüber hinaus wird die Einbettung der Pfarre in kirchliche und weltliche Verwaltungsstrukturen beleuchtet und dabei auf auftretende Konflikte vor dem Hintergrund konfessioneller und wirtschaftlicher Interessen eingegangen. Speziell die Wallfahrtskirche Maria Rafings stellte hierbei einen Streitpunkt zwischen den Äbten von Stift Zwettl und den Grundherren von Meires dar.

Zur Autorin:

Geboren 1992, wuchs Mag. Dr. Iris Haslinger in Windigsteig auf. Ihr Studium in Geschichte und Englisch an der Universität Wien führte sie auch nach London an das King´s College und die Middlesex University. Ihr Doktorratsstudium in Geschichte an der Universität Wien schloss sie 2020 ab. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen den Wissensaustausch im Mittelalter und das Bruderschaftswesen in der Frühen Neuzeit. Sie unterrichtet Geschichte und Englisch am Gymnasium Waidhofen an der Thaya.

Bestellung im Shop: 

Digitalisiert: „Jüdisches Leben und Antisemitismus im Waldviertel aus dem Jahr 1996

In Zusammenarbeit mit Familia Austria können wir nun das Buch „Die Erinnerung tut zu weh“. Jüdisches Leben und Antisemitismus im Waldviertel, der von Friedrich Polleroß als Band 37 der Schriftenreihe im Jahr 1996 herausgegeben wurde, in digitalisierter Form anbieten.

WHB-Datenbank mit über 20.000 Einträgen online

Der Waldviertler Heimatbund (WHB) hat bereits in der Vergangenheit einige seiner Bestände (z.B. in Zusammenarbeit mit Familia Austria) digitalisiert und auf der Website www.daswaldviertel.at der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Diese Bestände waren aber auf drei unterschiedliche Bereiche aufgeteilt: In einer Datenbank konnten Artikel aus der Zeitschrift „Das Waldviertel“ und der Schriftenreihe des WHB recherchiert werden, zudem wurden digitalisierte Hefte auf der Website bereitgestellt und die Bestände der Bibliothek wurden in einem lokalen Bibliotheksprogramm erfasst.

Zusammenarbeit mit Fachhochschule des BFI Wien

Diese bestehenden Bestände zu vernetzen, das war das Ziel eines Gemeinschaftsprojekts mit Studierenden der Fachhochschule des BFI Wien.

Im Rahmen ihres Projektpraktikums haben vier Studierende (Ivan Božić, Diana Davit, Mirko Kosović, Sally Othman) zwei Semester lang mit dem Waldviertler Heimatbund (WHB) zusammengearbeitet. Die Studierenden, die allesamt berufstätig sind, besuchen den Studiengang Projektmanagement und Informationstechnik. Sie konnten daher ihre Kenntnisse aus beiden Bereichen mit einbringen. Methodisch wurde ein hybrider Ansatz gewählt: Klassische Methoden des Projektmanagements wurden mit dem Scrum Framework kombiniert.

In einem ersten Schritt wurde der bestehende Webauftritt des WHB analysiert und es wurden Möglichkeiten ausgelotet, wie die Bestände mittels einer einfachen Suchmaschine online durchsuchbar gemacht und in die Website integriert werden können. Die Suchmaschine umfasst nun die Bestände der Waldviertel-Bibliothek, Artikel der Schriftenreihe sowie der Zeitschrift „Das Waldviertel“. Sofern Volltexte als pdf vorhanden sind, wird direkt auf diese verlinkt. Für geschichtlich Interessierte konnte nun eine einheitliche Suchmöglichkeit geschaffen werden, die derzeit 20.733 Einträge umfasst.

Von Seiten der Fachhochschule wurde das Projekt von Dipl.-Ing. Thomas Havelka begleitet. Ansprechpartner seitens des WHB war Dr. Markus Holzweber, der einerseits als Redaktionsleiter der Zeitschrift „Das Waldviertel“ fungiert, andererseits seit vielen Jahren als Lektor an der Fachhochschule des BFI Wien tätig ist.

Die Waldviertel-Bibliothek

Die „Waldviertel-Bibliothek in den Museen der Stadt Horn“ entstand 1990 durch die Zusammenlegung der Bibliothek des Museumsvereins in Horn und der Bibliothek des Waldviertler Heimatbundes (WHB). Den Grundstein der WHB-Bibliothek legte der Bibliothekar und langjährige WHB-Präsident Walter Pongratz, der seine umfangreiche Waldviertel-Bibliothek testamentarisch dem WHB übertrug.

Projektvernissage

Die Präsentation aller Projekte findet in diesem Jahr am 13. Jänner 2022 online statt.

Hier geht es zur Anmeldung

Weitere Informationen

www.daswaldviertel.at / www.fh-vie.ac.at