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NEUERSCHEINUNG: Musikpflege im Waldviertel: Gmünd

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Die neueste Publikation von Peter Erhart widmet sich der Musikpflege in Gmünd.

Die Publikationsreihe „Musik im Waldviertel“ beleuchtet anhand der archivalischen Überlieferung das Musikleben in ausgewählten Städten des Waldviertels von den ersten spätmittelalterlichen Hinweisen bis in die jüngere Vergangenheit.

Der erste Band, 2014 erschienen, skizziert die Musikpflege in Waidhofen an der Thaya, die weiteren Bände widmen sich der Musikpflege in Eggenburg und Zwettl. Nunmehr wurde die Musikgeschichte in Gmünd auf über 800 Seiten aufgearbeitet!

Das Buch kostet 38 Euro und ist über den Shop zu bestellen.

Burgensymposium Kollmitz 2024 undPräsentation Jahrbuch für Hausforschung in Österreich 5 (2023) – Das Haus in der Burg

Am 21. September 2024 luden der Arbeitskreis für Hausforschung – Regionalgruppe Österreich, der Waldviertler Heimatbund (WHB) und der Verein zur Erhaltung der Ruine Kollmitz auf die Burgruine Kollmitz.

Anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Vereins zur Erhaltung der Ruine fand ein öffentliches Symposium statt. Die Vorträge spannten den Bogen von Burgenansichten, Herrschaftsgeschichte, Burgenarchäologie über Kunstgeschichte und bauhistorische Analysen. Abgerundet wurde der Tag mit einer öffentlichen Führung zur Baugeschichte und der Präsentation des Jahrbuchs für Hausforschung in Österreich 5 (2023) – Das Haus in der Burg. Beendet wurde der Tag auf der Ruine Kollmitz mit einem Festvortrag von G. Ulrich Großmann  zum Thema „Burgenforschung heute – Wege und Ergebnisse“. Abschließend luden die Veranstalter zum Abendempfang mit Brötchen und Getränken. Nach der Vereinsgründung am 13. September 1974 konnte aus der schwer zugänglichen und zunehmend im Verfall befindlichen Burgruine ein beliebtes und gern besuchtes Ausflugsziel entstehen.

Die heute unter Denkmalschutz stehende Burganlage wurde in unzähligen freiwilligen Arbeitsstunden in Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt revitalisiert und im Bestand gesichert. Parallel dazu erfolgte eine wissenschaftliche In-Wert-Setzung durch begleitende bauhistorische Untersuchungen. Die Burgruine Kollmitz stellt hinsichtlich ihrer räumlichen Ausdehnung, ihrer burgenkundlichen Bedeutung sowie ihres reizvollen Erscheinungsbildes inmitten der Naturlandschaft des Thayatals ein herausragendes Beispiel des niederösterreichischen Burgenbaus dar. Anlässlich des 50–jährigen Bestandjubiläums des Vereins zur Erhaltung der Ruine Kollmitz widmete der Waldviertler Heimatbund der Geschichte von Kollmitz ein Schwerpunktheft in der von ihm herausgegebenen regionalkundlichen Zeitschrift „Das Waldviertel“ (Nr. 2/2024).

Schwerpunktheft zur „Ruine Kollmitz“

Neues Heft der Zeitschrift „Das Waldviertel“ (2/2024) erschienen

Die Ruine Kollmitz ist ein geschichtsträchtiger Ort und ein beliebtes Ausflugsziel. Dass die Ruine nicht dem Verfall preisgegeben wurde, ist engagierten Personen und dem Verein zur Erhaltung der Ruine Kollmitz zu verdanken. Schon Anfang des 20. Jahrhunderts wurde vor der Gefahr eines Absturzes gewarnt. Turmstiege und Decken waren eingestürzt, manches nur mittels Leitern auf abenteuerlichen Wegen zu erklimmen.

1974 konnte auf Initiative von Theo Laube und Herbert Loskott ein Verein gegründet werden, der sich der Rettung der Ruine Kollmitz annahm. Die Vereinsgeschichte arbeitet Markus Holzweber auf. Die heute unter Denkmalschutz stehende Burganlage wurde in unzähligen freiwilligen Arbeitsstunden in Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt renoviert und vitalisiert. Ohne Vereine wie diesem gäbe es heute nicht dieses für den Tourismus der Region bedeutsame Besucherhighlight.

Ralph Andraschek-Holzer widmet sich den Topographischen Ansichten der Ruine. Ausgehend vom Vischer-Stich aus 1672 begleitet er die Darstellung bis ins 20. Jahrhundert.

Mit der frühen Herrschaftsgeschichte beschäftigen sich Ronald Salzer und Oliver Fries. Im späten 13. Jahrhundert findet sich ein Hermann Cholmunt(z)er, der als erster Inhaber der Herrschaft und Erbauer der Burg in Frage kommt.

Die Hofkirchen waren – so der Raabser Stadtarchivar Erich Kerschbaumer – ab 1407 jene Adelsfamilie, die für die folgenden 200 Jahre Kollmitz prägten.

Oliver Fries und Ronald Woldron stellen ihre Forschungen zur Baugeschichte vor. Sie konnten die ältesten Mauerteile eines architektonisch wenig anspruchsvollen Kleinadelssitzes im felsigen Gelände unmittelbar des Bergfrieds feststellen.

Die barocken Stuckdekorationen analysiert Lisa-Maria Gerstenbauer. Im Bereich der ehemaligen Kapelle haben sich barocke Stuckdekorationen des späten 17. Jahrhunderts bzw. um 1700 erhalten.

Theresia Hauenfels berichtet abschließend von Waldviertler Burgenmodellen im Haus der Geschichte im Museum Niederösterreich. Anfang der 1950er Jahre wurde von der Akademie der Wissenschaften empfohlen, Modelle der Burgen anfertigen zu lassen und zu sammeln. Dem kam man in Niederösterreich mit einem NÖ Burgenarchiv bzw. einem unrealisierten Burgenmuseum in Ottenstein nach.

In den Mitteilungen des WHB gedenkt ein Nachruf dem langjährigen Herausgeber der Schriftenreihe, Harald Hitz. Waldviertler Kulturberichte ergänzen das 128 Seiten starke Heft (2/2024).

Ein Heft der Zeitschrift „Das Waldviertel“ kostet 8 Euro. Ein Bezug ist über den Shop möglich.